Es ist vier Uhr morgens, und Gabriel Koch, Niederlassungsleiter beim Wohnumfeld Service von Vonovia in Dresden, steht wieder einmal vor einer kniffligen Entscheidung:
Räumen oder nicht? In der Nacht hat es angefangen zu schneien, eine Schneedecke liegt über der Stadt. Der Wetterbericht verspricht für die kommenden Stunden steigende Temperaturen. Das könnte Matsch bedeuten – aber auch gefährliches Blitzeis. Und so schickt Koch 63 Mitarbeiter zu den Wohnanlagen von Vonovia. Der Auftrag: Schnee beseitigen und Wege mit Splitt bestreuen. Sicher ist sicher.
Ähnliche Entscheidungen müssen an Wintertagen zahlreiche Mitarbeiter von Vonovia und den beauftragten Dienstleistern treffen. Und stets haben sie erhebliche Auswirkungen: Die Liegenschaften müssen bei jedem Wetter verkehrssicher sein – doch jeder Einsatz verursacht Kosten, die später auch in die Nebenkostenabrechnungen der Mieter einfließen. „Das macht den Winterdienst zu einer verantwortungsvollen und komplexen Aufgabe“, sagt Norbert Rieger, Geschäftsführer des Vonovia Wohnumfeld Service. „Wir müssen unterschiedliche Anforderungen und Interessen abwägen, oft unter großem Zeitdruck. Wettervorhersagen sind für uns dabei eine unverzichtbare Hilfe. Leider sind sie nicht immer präzise genug. Gemeinsam mit Experten untersuchen wir jetzt, wie wir Wetterprognosen noch besser nutzen können, um unsere Wintereinsätze so effizient wie möglich zu gestalten.“
Rund 500 Mitarbeiter des Wohnumfeld Service von Vonovia sind von November bis Ende März im Winterdienst tätig. Sie betreuen 24 Standorte, in den übrigen Regionen übernehmen Dienstleister und deren Subunternehmen die Aufgabe. In einem durchschnittlich harten Winter fallen deutschlandweit insgesamt rund 6.500 Einsätze an – ein harter Job. Ob Vonovia als Vermieter oder die beauftragten Dienstleister: Um der gesetzlich geforderten Verkehrssicherungspflicht zu genügen, müssen sie sicherstellen, dass die Liegenschaften je nach örtlicher Satzung in der Regel zwischen 6 Uhr und 22 Uhr frei von Schnee, Eis und sonstigem Wetterunbill sind. Für die Mitarbeiter bedeutet das, in aller Frühe aufzustehen, um spätestens um 5 Uhr am Bauhof oder bereits an der Einsatzstelle zu sein.