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Bezahlbarer Wohnraum dank neuster Technik: Die digitale Baugenehmigung

Heute dauert es oft Monate, bis die Baugenehmigung vorliegt. Das muss nicht sein: Vonovia nutzt in einem Pilotprojekt Künstliche Intelligenz, um schneller mit dem Bau starten zu können. Dabei entsteht die digitale Baugenehmigung.

Text: Jost Burger | Illustration: Marcus Spiller



Wer in Deutschland bauen will, braucht einen langen Atem – das gilt für private Bauherren ebenso wie für Wohnungsbaugesellschaften und die öffentliche Hand. Geduld ist vor allem dann gefragt, wenn der Bauantrag eingereicht wird: Oft dauert es viele Wochen und Monate, bis die Baugenehmigung vorliegt. Im Schnitt sind es 92 Tage, und das liegt am System. Bauanträge gehen per Post und in Papierform an die Behörden. Diese prüfen dann noch einmal wochenlang alles, was das Architekturbüro zuvor schon im Detail entworfen und berechnet hat. So lange kann nicht gebaut werden.

Und so lange können Unternehmen wie Vonovia ihrem Auftrag nicht nachkommen, dem Bau von Wohnungen. Zum Beispiel in Berlin: „Familien, Singles, Studenten und Senioren: Sie alle wollen urban wohnen. Aber der Markt kann mit dem Bedarf nicht Schritt halten“, berichtet Sebastian Jung, Geschäftsführer Ost von Vonovia. „Darum bemühen wir uns, den Neubau von bezahlbaren Wohnungen zu beschleunigen. Schneller erteilte digitale Baugenehmigungen wären ein entscheidender Schritt in diese Richtung.“


Ilustration Baugenehmigung

Axel Gedaschko ist Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW

Flächendeckend und online: die digitale Baugenehmigung

Axel Gedaschko ist Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, der als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 Wohnungsunternehmen vertritt. Beim Thema Baugenehmigung sieht Gedaschko noch erheblichen Verbesserungsbedarf.

Axel Gedaschko fordert digitale Baugenehmigungen, um schneller zu mehr Wohnraum zu kommen:

„Die gestiegene Zahl der Baugenehmigungen aus der Zeit vor der Corona-­Krise ist ein positiver Trend, den es fortzuschreiben gilt. Damit das gelingt, ist vor allem eines nötig: Planungs- und Baugenehmigungsverfahren müssen mit Hochdruck digitalisiert und beschleunigt werden. Denn selbst wenn die Arbeit auf den Baustellen unserer Mitgliedsunternehmen gut vorankommt, gibt es leider dennoch häufig Bauzeitverzögerungen von einem bis zwei Monaten – und diese Verzögerungen resultieren in erster Linie aus den langwierigen Verfahren bei den Bauämtern. Es geht darum, in Zukunft kontaktlose, digitale Lösungen umzusetzen und flächendeckend anzubieten. Dafür sollten Politik und Verwaltung jetzt die rechtlichen und administrativen Voraussetzungen schaffen.“

Digitaler Immobilienmarkt: Das 10-Punkte-Programm: vonovia.de/gdw-10-punkte-plan


Axel Gedaschko ist Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW